Asura`s Wrath spielt auf der mythologisch angelegten Welt Gaea, auf der viele verstreute Stämme leben. Alles könnte wunderbar sein, wäre da nicht ein schreckliches Übel, das den Planeten heimsucht - die dämonischen "Ghoma", die unter der Führung des Wesens "Vlitra" die Welt Gaea und alles was darauf lebt zu verseuchen droht.
Hilfe für die Menschheit existiert in Form der acht "Wächtergeneräle", die unter dem Kommando von Kaiser Strada die Ghoma bekämpfen. Als einer dieser Wächtergeneräle kämpft Asura an vorderster Front, und es gelingt ein weiteres mal, Vlitra zurückzuschlagen und einen vorübergehenden Sieg gegen die Ghoma zu erringen.
Die Freude währt aber nur kurz, denn als Asura nach getaner Arbeit zum Kaiser gerufen wird, tappt er in eine Falle. Bei seiner Ankunft ist der Kaiser tot und Asura wird des Mordes beschuldigt. Asuras Frau Durga wird daraufhin getötet und auch Asura selbst wir tödlich verwundet. Jedoch findet er sich in der Welt Naraka - einer Welt zwischen Leben und Tod - wieder, an einem Turm hängend... beobachtet von einer goldenen Spinne, die beginnt, sich mit ihm zu unterhalten. Schließlich beginnt Asura, auf Rache zu sinnen und beginnt seinen Aufstieg zurück in die Welt der lebenden. Er muss jedoch feststellen, das sich auf Gaea einiges geändert hat in den 12000 Jahren seiner unfreiwilligen Abwesenheit.
Wir schlüpfen also in die Haut von Asura, der mächtig Feuer im Arsch und Wut im Bauch hat. Und diese wollen wir natürlich loswerden. Folglich besteht der Hauptteil des Spiels aus Schlägereien. Und zwar aus Schlägereien mit dem normalen Fußvolk, aus Schlägereien mit etwas größeren Zwischenbossen und dann noch aus den gewaltigen Bossfights. Das zweite Element, das in Asura`s Wrath den Ton angibt sind die (von vielen Leuten gehassten) Quicktime Events, kurz "QTEs" genannt. Und die gibts im Spiel an allen Ecken und Enden. Man kommt wahrscheinlich keine drei Minuten weit, ohne solche QTEs absolvieren zu müssen - zu diesem Thema aber später noch mehr. Zwischen den ganzen Schlägereien gibts dann immer wieder mal Shootereinlagen, in denen wir zum Beispiel durchs Weltall fliegen und Steinbrocken abschießen, um Ordentlich Wut aufzubauen. Sonst haben diese Sequenzen absolut keinen Sinn, denn sobald die Wutleiste gefüllt ist können wir auf Knopfdruck die nächste Zwischensequenz einleuten. Die eigene Energieleiste ist dabei so lang, das es fast unmöglich ist, zu verlieren.
Bei der Optik des Spiels haben die Leute von Cyberconnect 2 japanüblich viel Wert auf die Figuren gelegt und weniger auf Hintergründe. Dementsprechend sehen die Figuren sehr gut und derailliert aus, speziell wegen des dem Spiel eigenen Grafikstils. Zwischensequenzen innerhalb der Kapitel werden in etwas aufgebohrter Ingamegrafik erzählt, zwischen den Kapiteln in teils wunderschön gezeichneten Standbildern. Die optischen Highlights des Spiels sind jedoch die Bossfights, von denen es im Spiel doch etliche gibt. Da kämpft man schonmal gegen einen Halbgott, dessen Finger größer ist als der Planet selbst oder zerlegt im Alleingang eine ganze Flotte aus Luftschiffen. Das ist dann schon ziemlich cool.
Asura`s Wrath ist letztlich eigentlich mehr ein interaktiver Film als ein vollwertiges Spiel. Zwischen den imposant inszenierten Bossfights gibts zwar auch normale Kämpfe, in denen man aber schnell merkt, das die Kampfsteuerung ziemlich schwach ist, Spiele wie God of War oder Ninja Gaiden haben da die Nase um Welten vorne. Und die Bossfights sind dann soooo vollgestopft mit Quicktimeevents das man sie sich eigentlich auch mehr "ansieht" als spielt. Was für mich auch noch kein Problem wäre, wenn besagte Events irgendnen Sinn hätten. Da das aber nicht der Fall ist und die Sache sowieso weiterläuft kann man das Pad sogar stellenweise komplett aus der Hand legen. Die zwischendurch eingestreuten Shooterelemente haben mich ziemlich genervt, da sie auch weder Hand noch Fuß hatten und eigentlich nur etwas Zeit fressen sollen. Wer also anspruchsvolle Kämpfe sucht ist hier ganz sicher an der falschen Adresse. Optisch und vom Design her ist das Spiel schon recht gut gelungen, angefangen bei den acht Generälen über die Karmafestung im Weltall bis hin zum Ghoma Vlitra, der aus der Welt selbst herausbricht hält das Spiel einiges bereit. Und es ist schon auch ziemlich cool, wenn vom Mond aus ein Schwert auf einen zukommt.
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kameskram (Donnerstag, 23 Oktober 2014 23:38)
Es ist wirklich ein Fall von "Style over Substance". Das Spiel hatte ich auch innerhalb von drei Tagen ausgespielt und wirkte am Ende auch eher ernüchtert- Es gibt Tolle optische Sachen, wann spießt dich jemand UND DEN MOND zusammen mal auf? Auch die Nebenfiguren wussten zu überzeugen, außerdem LIEBE ich jedes Spiel das ihre Levelbosse besonders aufbauen. Letztendlich fühlrt man sich aber etwas wie in der Achterbahn: man schreit, man freut sich, und dann ist es doch wieder ruckzuck zuende und man ist sein Geld los.
Schade
Jingoro (Freitag, 24 Oktober 2014 19:46)
Das einzige Spiel bei dem es das Enne als DLC gab! Ich fand den Fight gegen den Finger geil, ansonsten hab ich das alles längst vergessen, nur das nach jedem Kapitel diese Credits rollten, was für ein Dreck